Stephan Böhmer Papierkonservierung und Prävention

 

 

 

 

Stephan Böhmer Papierkonservierung und Prävention

 

ARCHIVES CANTONALES VAUDOISES, CHAVANNES-PRES-RENENS 

STAATSARCHIV DES KANTON WAADT 

 

Seit 1999 Projekte im Bereich der konservatorischen Sammlungsbetreuung: 

 

 

2014

Auftrag zur Untersuchung der Durchführbarkeit eines grossangelegten Digitalisierungsprojekts aus konservatorischer Sicht. Für das Digitalisierungsprojekt ist die Realisierung von 180.000 Einzelaufnahmen innerhalb von drei Jahren vorgesehen. Digitalisiert werden sollen zwei Buchbestände im Octav- bis Folioformat, ein Kartenwerkbestand im Gross-Folioformat mit ausfaltbaren Karten, sowie der Bestand der Kataster-Pläne, für den im Jahr 1999 von mir ein Lagerungskonzept erarbeitet wurde (siehe unten auf dieser Seite).
Die Ergebnisse zu dieser Untersuchung finden sich in einem Bericht wieder. Darin werden die erforderlichen Vorbereitungen aus konservatorischer Sicht und der damit verbundene Aufwand für das interne Restaurierungsatelier eingeschätzt, Besonderheiten und Schwierigkeiten im Hinblick auf eine Digitalisierung der betroffenen Sammlungen dargestellt, Kriterien für die Pflichtenhefte der internen und externen Digitalisierung, als auch für die technische Ausstattung vorgeschlagen. Desweiteren werden interne Arbeitsabläufe untersucht, die sich aus dem Vorhaben ergeben werden, sowie Lösungen für die Auffindbarkeit der Dokumente in den unterschiedlichen Etappen des Projekts angeboten.




2004-2007


Unbefristete Festanstellung in Teilzeit (50%) im Restaurierungsatelier mit dem Schwerpunkt Lagerungskonzepte zu entwickeln, die Entsäuerung von Beständen zu betreuen, im Rahmen des Projekts „Densification“ Sammlungen für den Umbau der Institution vorzubereiten, Praktikanten zu betreuen und im Projekt „COSADOCA“ mitzuarbeiten.
Es wurde ein Lagerungskonzept für die Urkundensammlung mit der Signatur « CI » bis « CVI » (ca. 1.000 Dokumente ab dem 10. Jahrhundert) entwickelt und realisiert.
Durch säurebedingten Papierzerfall geschädigte, oder davon bedrohte Dokumente für eine externe Entsäuerung vorbereitet und danach kontrolliert.
Ca. 5ooo Laufmeter Archivmaterial wurden für hausinterne Umzüge vorbereitet, dabei zahlreiche Schutzkartonagen angefertigt und Sicherungsmassnahmen durchgeführt.
Es wurden Kriterien zu Qualitätsanforderungen an das neue Archivmobiliar erarbeitet.
Ausserdem  Mitarbeit beim Erstellen des Notfallplans der Institution im Katastrophen-Fall.
Mitarbeit im Rahmen des Projekts COSADOCA (« Consortium de sauvetage des documents en cas de catastrophe » "Konsortium zur Rettung von Dokumenten im Katastrophenfall", ein Verbundprojekt des Staatsarchiv Waadt mit der Kantons- und Universitäts-Bibliothek, sowie der Bibliothek der Eidgenössischen Technischen Hochschule, Lausanne)
Hierzu mitverantwortliche Teilnahme an mehreren praktischen Gross-Übungen zur Ausbildung von Bibliotheks- und Archivpersonal.
Link zu den Photostrecken und COSADOCA hier
Die Anstellung wurde auf meinen Wunsch nach erfolgreicher Ausführung der Aufgaben zu Ende 2007 beendet.




2000-1990

Auftrag zur Entwicklung eines Evaluierungs-Formulars zur Feststellung nicht konsultierbarer Dokumente.
Das Formular ermöglicht es, durch Ankreuzen zu ermitteln, ob Archivalien aufgrund ihres konservatorischen Zustands für eine Benutzung eingeschränkt, oder garnicht zur Verfügung stehen. Es dient als Schutzmassnahme für geschädigte und nicht oder nur teilweise paginierte Dokumente.
Das Formular bietet zudem die Möglichkeit der Beurteilung des restauratorischen Aufwands im Hinblick auf eine eventuell erforderliche Sicherungsverfilmung.



1999-2002

Auftrag zur Erarbeitung eines Lagerungskonzepts für mehr als 1.000 gross- und überformatige Dokumente der Sammlung „Kataster-Karten und-Pläne“ mit der Signatur « GC » ab dem 17. Jahrhundert. Zum Zeitpunkt der Beauftragung waren die Dokumente eng gerollt in Stahlregalen untergebracht. Für Objekte bis zum Format „A0“ wurde eine Aufbewahrung in 13teilige Register-Mappen aus alterungsbeständigem Karton in Planschränken ausgewählt. Für über das Format „A0“ hinausgehende Karten wurde ein spezielles Aufbewahrungs-System entwickelt: dabei sind die Karten auf einen Museumskarton montiert, der an einer Museumskarton-Rolle mit einem Durchmesser von 20cm befestigt ist. Eine sichere Benutzung der zum Teil extrem grossformatigen Dokumente wird durch entsprechend grosse Arbeitstische, die in unmittelbarer Nähe der Sammlung zur Verfügung gestellt werden, gewährleistet.
Der enorm zunehmende Platzbedarf zur Lagerung dieser Sammlung wurde von der Direktion akzeptiert und in die Bedarfsplanung für einen Umbau der Archivräume und die Umstellung vom bisher feststehenden auf ein Verschiebe-Regal-System eingebracht.

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 Die Situation der Sammlung 1999:


ACV_1

© Stephan Böhmer






Nach der Umlagerung durch das Restaurierungs-Atelier und
dem Umbau 2007

ACV_2

© Stephan Böhmer


 

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